Wie sich ein Gebiet der Medienwissenschaft für die Untersuchung des Terrorismus eignet
von
Bernd Zywietz
Es gibt mannigfache Publikationen zum 11. September, zu – oft journalistisch angelegten – Berichten über die Terrorgefahr in Europa oder Darstellungen der Organisation und Historie von al-Qaida und sonstiger Netze und Organisationen des nationalen und internationalen Terrorismus’. Auch die Rolle der Medien wurde bereits thematisiert (Slocum 2005; Silberstein 2002; Tuman 2003). Bislang vernachlässigte man jedoch weitgehen die Wirklichkeit des Terrorrisikos. Dabei steht dafür ein solcher analytischer und pragmatischer Zugang samt Instrumentarium längst bereit: dem der medienwissenschaftlichen Risikokommunikationsforschung.
Risikokommunikation bezeichnet ausgehend vom gewandelten Umwelt- und Technikverständnis seit den 1970ern die Auseinandersetzung und Darstellung mit meist tech-nologischen und industriellen Risiken des Menschen in der modernen Gesellschaft. Chemieunfälle und AKW-Gefahren – Vorfälle und Katastrophen wie in Bhopal 1984 und Three Mile Island 1979 – haben ein neues Bewusstsein geschaffen, sowohl auf Seiten der Bevölkerung, als auch der der Medien. Die praktische Risikokommunikation (im Vorgriff auf eine Krisenkommunikation) sucht Strategien für eine optimale Vermittlung von und den Austausch über Risiken (vgl. z.B. Ruhrmann/Kohring 1996). Die eher theoretische, wissenschaftliche Auseinandersetzung erforscht psychologische Prämissen für die Wahrnehmung und Einschätzung (z.B. Slovic 1987) und die tatsächliche Behandlung und Darstellung von Risiken in den Medien, ihre Bedingungen, Ursachen und Folgen.
Der klassische Bereich der Risikokommunikation ist nach wie vor von Bedeutung; Gesundheitsrisiken (wie Lebensmittelbelastungen) bleiben aktuell wie die „traditionellen“ Risikogroßtechnologien (Kernenergie), zu denen sich die neuer hinzugesellt haben (z.B. Genforschung). Daneben hat sich jedoch mit den Anschlägen des 11. Septembers eine Bedrohung ins Bewusstsein gedrängt, die die Welt und ihre Wahrnehmung verändert hat: der internationale Terrorismus. Spätestens nach London, Madrid, Bali und Djerba, dazu diversen vereitelten bzw. missglückten Attentate auch in Deutschland ist die Frage nach der Bedrohung, dem Terror-Risiko, eine fast alltägliche geworden. Zwar dürfte die Gefahr, Opfer eines Anschlags zu werden, sehr gering sein. Dasselbe gilt freilich für das Risiko eines AKW-GAUs – und hier wie da sind es die Darstellung, Vermittlung und Wahrnehmung die medial, politisch, sozial und individuell Aus- und Einwirkungen haben, persönlich und gesellschaftlich.
Für die Einschätzung, Wahrnehmung und Bewältigung der Gefahr eines Terroranschlags (wie auch für das Wesen des Terrorismus überhaupt) kann die traditionelle Risiko-kommunikation Kenntnisse, Begriffe und Strategien liefern, wie – umgekehrt – Terrorgefährdung Grenzen, aber auch Entwicklungschancen für die Risikokommunikation darstellt.
Ein Beispiel: Während es, salopp gesagt, für Kernkraftwerke oder eine Chemiefabriken unerheblich ist, ob und wie über Schwachstellen bzw. „Versagen“ in Presse und Rundfunk berichtet wird, stellt sich der Fall in Hinblick auf mögliche Anschläge und v.a. Anschlagsziele für Terroristen schon anders dar. Terrorismus verteilt in Hinblick auf Risi-ken und Krisen alte Rollen neu. Wenn der moderne Terrorismus nicht nur politisch-militärisch (Münkler 2002), sondern auch als Kommunikationsstrategie (Schmid/de Graaf 1982) zu betrachte ist, wird die Berichterstattung darüber (vor und in der Krise) selber zum Bestandteil des Phänomens. Risikokommunikation wird dadurch komplexer und gerät zwangsläufig zur strategischen Risikokommunikation (Freedman o.J.), d.h. sie hat im „Theater des Terrors“ ihre Bedeutung ebenso mit zu bedenken wie die indirekten Folgen. Das kann bedeuten, dass (potentielle) Terroristen sich über die Risikoberichterstattung, z.B. die möglichen Folgen eines auf ein Atomkraftwerk gelenkten Passagierflugzeugs ebenso inspirieren lassen mögen, wie eine breitere medial präsentierte – mitunter auch konstruierte – Diskussion über die künftige Politik eines Staates und sein soziales Klima ihm einen Platz in der „Zielhierarchie“ zuordnen.
So wie ab einem gewissen Maßstab technische (Folge-)Schäden kein rein innerstaatliches Problem mehr ist und sein kann, hat sich auch der Terrorismus als Bedrohung globalisiert. Ebenso, wie die Sicherheitsqualitäten von Atommeilern unterschiedlich gering sein können, sind Anschläge in gewissen Ländern wahrscheinlicher als in anderen. Spätestens, wenn eine unzureichende Sicherheit nuklearer Einrichtung in GUS-Staaten mit einer mangelhaften Kontrolle von spaltbarem Material einhergeht, was wiederum der wesentliche Ausgangspunkt des typischen Schreckszenarios für einen Anschlag mit radioaktiven Material ist, wird deutlich, wie eng Umwelt- und Technikrisiken mit den „menschengemachten“ des Terrorismus verbunden sind (vgl. dazu z.B. das Interview mit IAEA-Generaldirektor Mohamed ElBaradei im Spiegel Nr. 36/2007).
Die Frage nach dem Verhältnis von Terrorismus und Risikokommunikation lässt sich wie folgt gliedern, wobei sich Fragen ergeben und Herausforderungen stellen:
1.) Begriffe „Terrorismus“ und „Risiko“:
Schon hier zeigen sich erste Analogien: Das Problem der Terrorismus-Definition steht dem des Risikobegriffs gegenüber. Beide fußen auf vor allem auf ideologischen (bzw. paradigmatischen) Standpunkten. Neben einer pragmatischen Fassung des Terrorbegriffs, der letztlich doppelt wertend ist (sowohl in seinem Sinngehalt, als auch in seiner Anwendung im spezifischen Fall – vgl. Beermann 2004) ist die Schwierigkeit der „Risiko“-Bedeutung zu berücksichtigen: Sie ist in mehrfacher Hinsicht das erste Problem der Risikokommunikation. Der versicherungstechnische Risikobegriff, der als wissenschaftlich, neutral und objektiv galt (s.u.), steht dem lange als diffus apostrophierten Verständnis der sog. Laien gegenüber. Die Diskussion darüber hat sich als intensiv und weitreichend erwiesen, ging sogar die Aufgaben an, die Journalismus und die Medien überhaupt zu erfüllen haben.
2.) Die Berechnung von Terror- und Technikrisiken:
Risiko ist, „technisch“ kalkuliert, das Schadensausmaß multipliziert mit der Wahrscheinlichkeit des Schadenseintritts. Doch während es für „Laien“ für die Gewichtung des Risikos darüber hinaus u.a. eine Rolle spielt, ob man sich dem Risiko freiwillig aussetzt oder wie Schaden und Nutzen ggf. verteilt sein mögen, ist auch die Bestimmung des Schadensausmaßes selbst bereits eine wertende Entscheidung (vgl. Slovic/Weber o.J.). Die Wahrscheinlichkeit als Element des Risikos ist ein weiterer, oft vernachlässigter Punkt: Statistiken über Verkehrstote pro Jahr sind verfügbar. Auch lassen sich hoch kompliziert und mit gro¬ßem Aufwand die Wahrscheinlichkeit eines Kernkraft-GAUs kalkulieren (über die Verrechnung der Versagenswahrscheinlichkeit einzelner Komponenten). Aber ein weiterer 11. September oder eine Anschlagsreihe wie im sauerländischen Oberschledorf 2007 von drei Mitgliedern der Islamischen Dschihad-Union, geplant – wie können solche Untaten vorausberechnet werden?
Tatsächlich wird aber genau das schon getan, und es sind, erneut, die Grundlagen der technologischen Risikoberechnung und ihre Akteure, die Versicherungen, die notge-drungen Mittel und Wegen finden müssen (und gefunden haben), mehr oder minder ob-jektives Datenmaterial zu generieren und mit ihm zu kalkulieren. (Stichworte sind hier die von 16 deutschen Versicherungsfirmen gegründete Spezialversicherer Extremus oder der Terrorism Risk Insurance Act in den USA, der ein Assekuranzangebot gegen Terrorismus vorschreibt – ein Themenbereich der so neuartig nicht ist, bedenkt man die Versicherungen gegen Entführungen, die seit 1998 auch in Deutschland erhältlich und v.a. für in Südamerika tätige Firmenmitarbeiter gedacht sind).
Doch wie fundiert sind nun „akute Terrorgefahren“, wenn diese von Staatsstellen ausgerufen werden? Bei Terror- wie bei Technikrisiken bestehen unterschiedliche Interessen an unterschiedlichen „Risiken“, sind hier wie da aus unterschiedlichen Gründen Informationen zur Gefahreneinschätzung nicht frei zugänglich. Wo liegen hier Parallelen, wo Unterschiede (auch historisch)?
3.) Psychologie des Risikos:
Tversky und Kahneman (1974) haben allgemeine Heuristiken, „Verarbeitungsroutinen“, herausgearbeitet, die reguläre, kognitive Grenzen, aber auch Bedürfnisse betreffen. Menschen sind z.B. bestrebt, ein Risiko weitgehend gering zu halten, wenn die Möglichkeit besteht, etwas zu verlieren. Zugleich ist die Risikobereitschaft unverhältnismäßig hoch, wenn es darum geht, einen Verlust wieder wett zu machen.
Damit hängt unmittelbar das Thema das Framings zusammen, was auch und gerade für politische Kommunikation bzw. die mediale Berichterstattung brisant ist: Wie stelle ich Risiken dar? Welche Reize werden gegeben, welche Deutungsmuster aktiviert und Interpretationsrahmen vorgegeben werden? Diese Grundlage gilt für die technologische wie für die terroristische Risikokommunikation gleichermaßen. Wenn sich zwei Drittel aller Probanten für eine radioaktive Strahlentherapie im Falle einer 80%igen Überlebenswahrschein-lichkeit des Patienten entscheiden, hingegen nur ein Drittel bei einer Sterberate von 20 % (d.h. wenn die schlichte Formulierung ansonsten identischer Sachverhalte für die Wahrnehmung und Beurteilung entscheidend ist): Was ergibt sich daraus für die Bewältigung einer fast schon mythischen Bedrohung durch Terrorismus in einer modernen Mediengesellschaft – in der schließlich staatliche Stellen mit unterschiedlichen Präferenzen und terroristische Organisationen selbst (z.B. über Bin Ladens Videobotschaften) aktiv sind?
In diesem Bereich sind erste empirische Untersuchung zur Terrorwahrnehmung und verarbeitung bereits angestellt worden (z.B. Lerner et al. (2005), Small et. al. (2006)). Unterschiedliche Emotionen wie Ärger oder Trauer, so zeigt sich beispielsweise, führen zu unterschiedlichen Risikoeinschätzungen und beeinflussen die Zustimmung zu politischen und militärischen Maßnahmen. Wie kalkulieren andererseits Attentäter, wenn sie mit ihren Aktionen Nationen oder Bevölkerungsteile beeinflussen wollen – und mit welcher seelischen Verfasstheit ist bei Terror-Charakteren jeweils zu rechnen? Inwiefern greifen bei religiösen Selbstmordattentätern die gleichen Heuristiken, werden alte durch Glaubenssätze ersetzt oder nur „umprogrammiert“? Kommen neue Berechnungsmodelle für die Abwägung von etwas derartigem wie Kosten und Nutzen, Chancen und Risiken hinzu?
4.) Die Realität des Gefahr:
Mit der Darstellung auf der einen und der Wahrnehmung von Risiken auf der anderen Seite geht die Frage einher, wie „echt“, wie „wirklich“ oder realitätsnah die Darstellung in den Medien ausfällt. Ende der 1980er hat H. M. Kepplinger (1989) mit seiner inhaltsanalytischen Studie eine Verzerrung zwischen den Technikgefahren bzw. -folgen und ihrer Präsentation in der Presse ausgemacht: Journalisten würden (u.a. aufgrund ihrer politischen Ausrichtung und den Zwängen des Berufs) ein viel zu düsteres Bild zeichnen. Eine heftige Diskussion war die Folge, die sich bis weit in die 1990er zog, altbekannte Grundsatzfragen neu formulierte – und die heute wieder besonders aktuell geworden ist: Was ist die primäre Aufgabe von Rundfunk und Fernsehen und wie ist sie zu bewältigen? Die „Realität“ möglichst adäquat wiedergegeben oder – Stichwort „Arenafunktion“ – verschiedenen Seiten (Experten und Gegenexperten) Raum für ihre Diskussion und dem Publikum Möglichkeit zur eigenen Meinungsbildung geben? Soll in der Berichterstattung die statistische Verhältnismäßigkeit von Todesursachen gewahrt sein oder ist es die journalistische Pflicht, auf neue, aber unwahrscheinliche Gefahren und Risiken aufmerksam zu machen? Kann überhaupt „die Wirklichkeit“ abgebildet werden? Und wie weit geben die Regeln und Vorgaben des Berufs und des Mediensystems vor, was schließlich Realität ist oder wird?
Konkret sind diese Fragen nach dem 11. September 2001 im Zuge des PATRIOT Acts und des erklärten „Krieges gegen den Terror“ geworden, und sie tangieren Bereiche der Zensur ebenso wie die der (Staats-)Propaganda. Inwieweit ist kritischer Journalismus überhaupt gefragt, auch und gerade vom Leser? Wird von der Krisenhaftigkeit der Zeit eine Antwort darauf gegeben, was Medien leisten können, was sie leisten dürfen - und was nicht? Auch und gerade in Deutschland ist zu klären, inwiefern z.B. vom Innenministerium ein Risiko „beschworen“ wird, um neue rechtlichen Möglichkeiten wie die Onlinedurchsuchung zum Schutz von Leben und zur Einschränkung von Freiheiten zu legitimieren? Wie offen können und dürfen andererseits Medien Ermittlungsergebnisse veröffentlichen und die Risiken von Anschlägen „verharmlosen“? Und nicht zuletzt: Wieweit spielen Terroristen mit ihren Warnungen und Botschaft, die z.B. wegen des militärischen Engagements in Afghanistan und im Irak einem Land mit Anschlägen drohen, selbst eine Rolle? Hier gerät die Frage nach der Risikokommunikation in Sachen Terrorismus schnell und unvermeidlich zu einer politischen, rechtlichen und schließlich gesellschaftlichen, die am Selbstverständnis des Staates und seiner Werte rührt. Etwas freilich, das sich in Ansätzen vergleichbar auch bei technologisch-wissenschaftlichen Neuerungen finden lässt (z.B. die ethische, moralisch-rechtliche Diskussion zur Stammzellenforschung). Gibt es hier ähnliche Argumentationslinien?
5.) Risiko-Erzählungen und Rollen:
Neben den konkreten Bestimmtheiten, sowohl in Sachen Terrorismus, als auch hinsichtlich Technik- und Wissenschaftsrisiken, ist nach dem jeweils „abstrakten“ Wesen beider zu fragen. Auch dafür gibt es bereits Ansätze (wie z.B. die systemtheoretische Richtung Georg Ruhrmanns für die Risikokommunikation – vgl. Ruhrmann 1991). Doch solcher Abgleich soziologischer bzw. politologischer Modelle und Abstraktionen sind nicht nur von rein philosophischem Nutzen, geschweige denn Selbstzweck. Nicht nur werden so die Rollen einzelner Akteure (oder Systeme bzw. Systembereiche) klar, sondern auch Unterschiede und Gemeinsamkeiten (u.a. auf kultureller, sozial- oder individualpsychologischer Ebene) zwischen Technik- und Terror(-gefahr) deutlich, womit wiederum die jeweilige Eigenart deutlich wird und sich neue Definitionschancen auftun.
Einen Schritt weiter stellt sich die Frage, welche „Erzählungen“ hinter Terror- und Technikrisiken stecken – und basieren sie auf vergleichbaren Mustern? Gibt es eine typische „Katastrophenstory“? Eine Flugzeugentführung kann kurz gefasst ein feiges Verbrechen sein, eine Tragödie von Verblendeten und ihren Opfern, eine Heldentat oder – etwas milder – der letzte verzweifelte, also gerechtfertigte Akt sozialer und politischer Verteidigung. Solche Lesarten und Modelle finden sich auch bei Demonstrationen gegen Castor-Transporte oder wenn es um die Legitimation oder Abwehr von technologischen Großprojekten und -anlagen geht (die Geschichte der Kernkraft macht das deutlich).
Neben diesen Risiko- und Katastrophenmythen samt unterschiedlichen Rollenzu-schreibungen ergeben sich in der Praxis schnell „Verständigungsprobleme“, wenn sich Zeiten ändern, Kategorisierungen umgeworfen werden und von der konflikthaften Bühne des Terrors zu der zivilen, politischen gewechselt wird. Wenn ehemalige irreguläre und illegal erklärte Kombattanten, „Terroristen“ (z.B. des Nordirland-Konflikts oder im postkolonialen Afrika) zu legitimen politischen Größen im Rahmen einer UNO-Weltpolitik werden, wie gehen Medien in ihrer begrifflichen Handhabung mit dieser Herausforderung um? Wie fügen sich diese Akteure ins neue, zivile „Schlachtfeld“ ein und inwieweit unterscheidet sich die Techniken ihrer Selbstpräsentation von denen privatwirtschaftlichen Risikotechnologie-Unternehmen, die angesichts kritischer Öffentlichkeiten um ein besonderes Maß an Akzeptanz ringen müssen? Ein konkretes Beispiel ist hier die Hamas im Gaza-Streifen, deren PR-Strategien sich mit denen krisentechnologischer Firmen und den proklamierten Standards der Öffentlichkeitsarbeit zu vergleichen lohnt.
FAZIT:
Untersucht man Terrorismus als Gegenstand der Risikokommunikation oder genauer: begreift man Terrorismus als etwas, dem man sich von Seiten der Risikokommunikation nähern kann, um Erkenntnisse zu gewinnen, die andere Ansätze nicht oder nur bedingt bieten, so muss man u.a.
• aufzeigen, wie sich die „klassische“ Risikokommunikation (mit ihrem Ausläufer, der Krisenkommunikation) mit ihren Begriffen, Instrumentarien (z.B. Slovics Ordnungssystem des „psychometrischen Paradigmas“) und Erkenntnisrepertoire für ein besseres Verständnis der Gefahr durch den internationalen Terrorismus generell eignet;
• umgekehrt darlegen, welche Herausforderung und Erweiterung das Phänomen Terrorismus für die Risikokommunikation (praktisch und theoretisch) bedeutet;
• verdeutlichen, wie sehr die Kommunikation – sei es über die Statements von Experten, von Politkern oder Sicherheitskräften, sei es als Wiedergabe oder Umformung durch die Medien – entscheidender Faktor für die Konstitution und Konsequenz von Terrorrisiken selbst sein können;
• in diesem Sinne weitere hilfreiche und relevante publizistikwissenschaftliche Ansatz und Theorien (z.B. Agenda Setting, Third-Person-Effekt) aufgreifen und ggf. anpassen, die im aufgeklärten Umgang mit dem medienvermittelten Terrorismus von Bedeutung sind.
Auf die Rolle des Medium Spielfilm im Verhältnisbereich Terrorismus und Risikokommunikation werde ich hier demnächst eingehen.
Für weiterführende Fragen oder sonstige Kontaktwünsche wenden Sie sich bitte an
terrorismusfilm(at)gmail.com
Literatur:
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(einer der Abschlussberichte der Konferenz „Communicating the War on Terror”, 5./6. Juni 2003, King’s College London im Rahmen des Projekts „The Domestic Management of Terrorist Attacks”). Online als pdf-Datei HIER
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Münkler, Herfried: Die neuen Kriege. Reinbek 2002.
Ruhrmann, Georg: Analyse von Technik- und Risiko-Berichterstattung – Defizite und Forschungsperspektiven. Kommentar zu Kepplinger. In: Krüger, Jens / Russ-Mohl, Stephan (Hg.): Risikokommunikation. Technikakzeptanz, Medien und Kommunikationsrisiken. Berlin 1991, S. 145 - 173.
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Silberstein, Sandra: War of Words. Language, Politics and 9/11. London 2002.
Slocum, J. David (Hg.): Terrorism, Media, Liberation. Piscataway, NJ 2005.
Slovic, Paul: Perception of Risk. In: Science, Bd. 236 (17. April 1987), S. 280 - 285.
Slovic, Paul / Weber, Elke U.: Perception of Risk Posed by Extreme Events. (Paper for discussion at the conference “Risk Management strategies in an Uncertain World,” Palisades, New York, 12. – 13. April 2002). Als pdf-Datei online HIER
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Tuman, Joseph A.: Communicating Terror. The Rhetorical Dimensions of Terrorism. Thousand Oaks, CA. 2003.
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30.07.2009
LITERATUR
Hier finden Sie Literaturinformationen zum Thema Terrorismus allgemein sowie, spezieller, zum Bereich Terrorismus im Film.
Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie wird laufend erweitert und aktualisiert. Falls doch einige Angaben (z.B. zur Verfügbarkeit oder der Auflagenaktualität) nicht bzw. nicht mehr korrekt sein sollten, bitte ich dies zu entschuldigen. Auf im Internet frei zugängliche Quellen habe ich verlinkt – dabei übernehme ich gemäß des auf der Startseite aufgeführten rechtlichen Hinweises keine Verantwortung für die Inhalte der Links.
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(Stand: 26. Februar 2010)
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(unveröffentl. Dissertation, School of Journalism and Communication and the Graduate School of the University of Oregon)
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