06.03.2010

"Editorial"



Liebe Leser,

leider habe ich in den letzten Wochen weniger Zeit gefunden, Texte für "Terrorismus & Film" zu verfassen, als ich es mir gewünscht habe - und leider wird sich das auch die kommenden Wochen nicht ändern, im Gegenteil.

In einer Woche breche ich im Rahmen einer zweiwöchigen Studienreise der Universität Mainz nach Indien auf, wo wir rund 12 Tage das Land bereisen und u.a. den Regisseur Jag Mundhra treffen, die Filmhochschule in Pune und das Satjajit Ray Institut in Kalkutta besuchen werden.

Für meine Arbeit wird dies vor allem hinsichtlich des Themas "Terrorismus im Bollywoodfilm" mehr als spannend - zumal Jag Mundhra, der uns vielleicht eine Führung durch eine Bollywood-Studio geben wird, "Shoot on Sight" gedreht hat...

Gleichwohl hoffe ich natürlich, meinem Thema nicht allzu nahe zu kommen: Im Februar hat es ja bereits einen Bombenanschlag auf die "German Bakery" in Pune gegeben...

In dieser Zeit werde ich natürlich nichts hier einstellen können, doch "eingeschlafen" ist diese Seite deshalb noch lange nicht!

Aktuell hier ein etwas umfangreicherer Text zur Frage des armenischen Völkermords, wie er Terrorismus provozierte, die Gemüter erhitzt - oder aktuell US-türkische Beziehungen abkühlen lässt. Ausgiebiger wird in Terror und Terrorismus, Presse und Propaganda: Der Völkermord an den Armeniern jedoch die Thematisierung des Völkermords in der deutschen Presse des Kaiserreichs und der Weimarer Republik behandelt - nicht zuletzt um zu zeigen, dass und wie sich Propaganda und (Selbst-) Zensur im Falle der "Armenienfrage" wiederholen.


Beste Grüße

Bernd Zywietz

Terror und Terrorismus, Presse und Propaganda: Der Völkermord an den Armeniern

I.
Wie man es macht, man macht es falsch: Setzt man das Wort in Anführungszeichen, begibt man sich auf die Linie derer, die das ganze als üble Verleumdung abtun, sich selbst gar zu Opfern stilisieren. Lässt man die Anführungszeichen weg, läuft man Gefahr, als Fürsprecher – oder Sprachrohr – jener zu gelten, die endlich Anerkennung für ihr Leid haben wollen, die Genugtuung fordern; aber auch jener Ewiggestrigen, die einen tragischen Mythos pflegen und vor denen mancher auch nicht vor Gewalt zurückschreckte.

Das umstrittene Wort ist „Völkermord“, und es geht um den Genozid der Türken an den Armeniern zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Ein Genozid, der von offizieller türkischer Seite noch heute vehement abgestritten wird.

Das Thema ist mehr als heikel. Nachdem in den USA Anfang März diesen Jahres die Verfolgung und Deportation der Armenier als Völkermord bezeichnete und anerkannte, schlugen die Wellen - nicht zum ersten Mal – hoch: Es sei ein „historischer Fehler“ hieß es aus der Türkei; Rücknahme und Korrektur der Entscheidung wurde gefordert. Mittlerweile hat man auch demonstrativ den türkischen Botschafter aus den USA abgezogen.

Solche Aufregung ist nicht neu: Schon 2007, als das Komitee für Auswärtige Angelegenheiten des US-Repräsentantenhauses einen Völkermord konstatierte, erregte sich die Türkei, nannte den Beschluss „nicht akzeptabel“. Auch das amerikanische Außenministerium drückte sein Bedauern aus. Präsident George W. Bus boykottierte die Anerkennung des Massakers – wie schon sein Amtsvorgänger Bill Clinton zur Jahrtausendwende.

In Deutschland knickte Anfang 2005 das Land Brandenburg ein: Der Völkermord an den Armeniern wurde auf den Lehrplan gesetzt – bis der türkische Generalkonsul intervenierte. Als es allerdings wiederum Proteste gab, als das Thema gestrichen wurde, entschied man salomonisch, die Frage im Gesamtkomplex Völkermord in der Schule unterzubringen.

In der Türkei wurde der Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk als Verräter geschmäht und angeklagt, weil sich dem Thema öffentlich annahm; 2007 der Journalist Hrant Dink, Türke armenischer Herkunft, 2007 erschossen, der wegen seine Äußerungen zum Armenienfrage verurteilt worden war – wegen „Beleidigung der türkischen Nation, des Staates der türkischen Republik und der Institutionen und Organe des Staates“, ein Straftatbestand nach Artikel 301 des türkischen Strafgesetzbuches.

Höchst allergisch reagieren also Türken, ob privat, ob offiziell, wenn es um das Thema geht; bisweilen dumpf im Ton und plump in Sachen „Propaganda“ wird gegen den Vorwurf vorgegangen, ob – immer wieder – in Leserbriefen von Zeitungen oder im Internet: Die Website ermenisoruni.gen.tr widmet sich mit sachlich wirkender Aufmachung in vier Sprachen dem „armenischen Konflikt“, auf der die Gegengeschichte präsentiert wird: Nicht die Armenier, sondern die Türken seien die Opfer gewesen; Armenier hätten sich während des Ersten Weltkrieges mit den Türken verbündet und Zehntausende Osmane massakriert.

Allgemein akzeptiert ist, dass es sich bei den Deportationen und Todesmärschen, den Übergriffen und den Toten im osmanischen Armenien zwischen 1915 und 1917 um ein systematisches Vorgehen handelte – eines, das stattgefunden hat. Die Zahlen der Opfer schwanken zwischen 600.000 und 1,5 Millionen (bisweilen sind auch von 2 Millionen Toten die Rede).

Die Lage zu dieser Zeit ist für das Osmanische Reich schwierig: Seit dem 18. Jahrhundert büßt es immer mehr an Strahlkraft ein, gerät wirtschaftlich immer mehr ins Hintertreffen, wird immer mehr zum Spielball der Großmächte, Österreich-Ungarn, Preußen, Russland. Nationalbestrebungen bedrohen den Zusammenhalt des Reiches: Auf dem Berliner Kongress 1878 hat es Serbien und Montenegro verloren; die Walachai und Moldau schließen sich zum Staat Rumänien zusammen.

Doch auch in der Türkei erwacht der Nationalismus: Ab 1908 / 1909 übernehmen die sog. „Jungtürken“ die Herrschaft in Konstantinopel, westlich orientierte und ausgebildete Militärs und Beamte, die sich um den Kriegsminister Enver Pascha und den Innenminister und späteren Großwesir Talaat Pascha sammeln. Ziel dieser extremen Nationalisten ist eine ethnisch reine Großtürkei.

Im Ersten Weltkrieg werden die „nicht-türkischen“ Armenier, die einen hohen Anteil der gehobenen Mittelschicht darstellen, besonders misstrauisch betrachtet; nicht zuletzt sind sie Russlands womöglich „5. Kolonne“ (dieser Begriff wird allerdings erst zwanzig Jahre später, im spanischen Bürgerkrieg geprägt wurde). Als es militärisch immer schlechter Aussieht, entschließen sich die Jungtürken zum Handeln.

In der Nacht vom 24. zum 25. April 1915 wird in Konstantinopel die armenische Führungsschicht verhaftete, viele erschossen. Das türkische Kabinett beschließt am 27. Mai das sog. „Übergangsgesetz betreffend Deportation“, aufgrund dessen kommt es in den folgenden Monaten zu Säuberungen im ganzen Land. Die Armenier werden quasi enteignet und in sieben Städten des Landes in Sammellager zusammen gepfercht. Wer die überlegt, wird in Richtung Aleppo getrieben und von dort aus in die syrische Wüste und in den Irak. Auf den Märschen werden die Armenier immer wieder von Türken und Kurden überfallen, ausgeraubt, vergewaltigt, verstümmelt und ermordet. Wer auch diese Attacken überlebt, verdurstet oder verhungert meist oder stirbt anderweitig an den Strapazen, spätestens in der Wüste.

Dem damaligen Staatsterror (oder zumindest staatlich geduldeten Terror) der Türken folgen das 20. Jahrhundert hindurch Vergeltungsaktionen und Terrorismus von Seiten der Armenier. Sogomon Tehlirian, ein junger Armenier, erschießt am 1921 in Berlin den ehemaligen türkischen Innenminister und Großwesir Talaat Pascha, der in seiner Heimat zum Tode verurteilt worden und sich mit Hilfe deutscher Militärkommandeure in Deutsche Reich flüchten konnte.

Besonders „belebend“ wirkt das unübersichtliche Klima des internationale Terrorismus der 1970er, wobei auch hier vereinzelte und strategische Aktionen, Vergeltung und Befreiungsterrorismus zu finden sind: 1972 werden der türkische Generalkonsul und Konsul in Los Angeles erschossen, Attentäter der ASALA, der 1975 im Libanon gegründeten „Armenian Secret Army for the Liberation of Armenia“ stürmen 1982 den Flughafen in Esenboga bei Ankara, zündeten eine Granada, nahmen Geiseln. Zwei Jahre später, ebenfalls in Los Angeles, findet man Bombe im Bus der türkischen Olympia-Mannschaft; die ASALA übernimmt die Verantwortung.

II.
So sehr man vielleicht hierzulande über das Einlenken der US-Amerikaner all die Jahre oder die medialen Meinungs- und Propagandaschlachten nicht den Kopf zu schütteln, denn auch Deutschland hat da keine rühmliche Vergangenheit.

Hitlers Ausspruch „Wer redet heute noch von der Vernichtung der Armenier?“, der als Beispiel für eine bösartige Geschichtslektion hinsichtlich eines weit grausameren Genozid immer wieder herangezogen wird, ist damit gar nicht mal gemeint – obwohl Hitler tatsächlich von diversen Nazis umgeben war, die im 1. Weltkrieg in der Türkei Dienst taten und mehr oder weniger direkt Zeuge des Genozids gewesen waren, z.B. Prinz Friedrich Werner von der Schulenburg, ehemals Interimskonsul von Erzerum und u.a. Botschafter Nazi-Deutschlands in Russland von 1934 bis 1941, Hans von Seekt, der in den 1920ern die SS-Einheit mit aufbaute und zuvor aktiv bei der Flucht der jungtürkischen Führer geholfen hatte oder Kanzler Franz von Papen, der bei Generalschaft der für den Deportationssammelpunt Aleppo zuständigen 4. türkischen Armee gewesen war.

Wie George W. Bush den Bündnispartner Türkei im Krieg gegen den Terrorismus nicht vergrätzen wollte, spielten auch im deutschen Kaiserreich während des Ersten Weltkrieges strategische Überlegungen eine Rolle. Die Entente-Mächte – England, Frankreich und Russland – nutzten schließlich Berichte über die Gräueltaten der Mittelmächten als Propaganda, z.B. in Form des englischen „Bryce“-Report in England, der die Berichte von diversen Augenzeugen zusammenfasste. Zugleich wollte man nicht Mittäter der Türkei sein.

Von dort trafen von Ingenieuren, Missionaren, deutschen Lehrern und Diplomaten immer mehr Meldungen über die Pogrome ein, doch diese finden kaum Widerhall, schon gar nicht in der offiziellen Presse. Lediglich in kleineren Publikationen wie „Die Hilfe“ oder „Der Christliche Orient“, die von Hilfsvereinen herausgegeben werden, kann man ab und an davon lesen, was u.a. auch daran lag, dass diese Blätter viel zu unbedeutend waren, um sie der Zensur zu unterwerfen. In der Zeitschrift „Sonnenaufgang“ wird z.B. am 12. Juli 1915 der Brief einer Schwester Möhring, einer deutschen Missionarin, veröffentlicht. Sie beschreibt darin ihre vielfachen Begegnungen mit Armenier-Zügen auf ihrer Reise aus dem Irak Richtung Türkei und berichtet u.a. von armenischen Frauen, die sich mit ihren Kindern lieber selbst ertränkt, um aus ihrem Elend herauszukommen.

Besonders zu erwähnen ist in dem Kontext das Engagement des Theologen und Orientalisten Johannes Lepsius, Begründer der Deutsch-Armenische Gesellschaft (DAG) und glühender Aktivist als es darum ging, die Regierung zum Einschreiten zu bewegen. 1916 brache er ein Buch heraus: den „Bericht über die Lage des armenischen Volkes in der Türkei“. Dieses Buch, wie auch Lepsius selbst erwiesen sich als recht einflussreich, da Lepsius und seine Schriften meist als einzige Quelle bzw. Übersicht der Ereignisse zur Verfügung standen. Das Buch ging an Pastoren, Mitglieder der DAG und einige Abgeordnete, erreichte aber nicht die große Masse, weil es recht schnell von der Zensur beschlagnahmt und weitere Auflagen und Verbreitungen verboten wurden.
Verwunderlich war das kaum: 1915 waren zwei staatliche Pressekonferenzen wurden abgehalten worden, In der ersten, am 7. Oktober 1915, wird der versammelten Presse die offiziellen Richtlinien vorgegeben, wie sie mit dem Thema umzugehen haben: Die Freundschaft mit den Türken dürfe nicht gefährdet werden; die erste Pflicht sei Schweigen. Später, falls die Frage einer Mitschuld der Deutschen aufkäme, solle man die Verantwortung der Armenier verweisen. In der nächsten Konferenz, am 23. Dezember, wird noch mal darauf hingewiesen, dass am besten das Thema zu vermeiden sei – zugleich klingt aber schon an, dass das türkische Verhalten wenig ruhmvoll sei.

Diese Stillhalteverordnungen wirken allerdings nicht lange. Spätestens 1916 regte sich erste leise Proteste, allein schon, um spätere Vorwürfe der Komplizenschaft zu entgegenzuwirken. Auch davor schon wird ganz vereinzelt, vor allem in eher linken Zeitungen wie in der „Arbeiter Zeitung“, die Sache angesprochen, wobei man sich da noch eher an das neutrale Wiedergeben eher fremder Berichte hielt.

Ein kleines Politikum wurde die Verfolgung der Armenier am 11. Januar 1916. Karl Liebknecht, damals noch SPD, fragte an, ob dem Kanzler von den Vertreibungen und Massakern bekannt sei. Ein Vertreter des Auswärtigen Amtes antwortete ausweichend, dass es sich nur um Umsiedelungen handele, und dass aufgrund der Reaktionen auf diese Maßnahmen ein Ideenaustausch zwischen der Türkei und Deutschland bestünde. Weiteres Nachhaken Liebknechts wurde verfahrenstechnisch abgebogen. In der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“, die über die Sitzung berichtete, wurde zwar die Antwort wiedergegeben, nicht jedoch Liebknechts Anfrage, so dass man elegant die Begriffe „Massaker“ und „Zerstörung“ umging.

III.
In der Weimarer Republik fiel das Zensurverbot schließlich weg und der Armenische Völkermord wurde in der deutschen Presse relativ offen diskutiert – relativ, weil es zum größten Teil wiederum um die Rolle Deutschlands und einzelner Offiziere in der Türkei dabei ging. Die meisten Berichte verteidigten das Verhalten des Reiches und ihrer Vertreter, insofern sie dem Vorwurf einer direkten Beteiligung widersprachen.

So schrieb Karl Axfeld von der „Allgemeinen Mission-Zeitschrift“ 1919, dass Deutschland ständig und ernsthaft versucht habe, die Türkei von ihrer gefährlichen Politik gegenüber den Armeniern abzulenken. Natürlich gab es hier auch Rechtskonservative, die keine Anstalten machten, irgendwelche Einsicht zu zeigen, wie z.B. Fritz Bronsart von Schellendorf, einer hoher Militär im Krieg. Von Schellendorf behauptete, Deutschland habe sich nicht zu entschuldigen, da die Armenier selbst schuld seien: Das Osmanische Reich hätte lediglich nichts anderes getan, als einen Aufstand zu unterdrücken – eine Argumentationslinie also, wie sie in und aus der Türkei heute noch verfolgt wird.

In eine neue Phase tritt die Berichterstattung im Jahr 1921 während des Prozesses gegen Sogomon Tehlirian bzw. des „Talaat Pascha-Prozess“. Das Verfahren dauerte nur zwei Tage –Tehlirian wurde freigesprochen. Wohl aus Gründen der Staatsraison: Man war bemüht, den Fall so klein und lautlos wie möglich zu halten; die Frage nach der Verantwortung der jungtürkischen Regierung wurde gänzlich unterdrückt, die meisten Zeugen der Verteidigung gar nicht erst aufgerufen. Tehlirian wurde einfach zugestanden, er sei bei der Tat der Meinung gewesen, das Opfer wäre verantwortlich für die Grausamkeiten gewesen – inwiefern das zutraf oder nicht, spielte forthin keine Rolle, verhandelt wurde mehr oder weniger nur Tehlirians Zurechnungsfähigkeit. (Nach seiner Freilassung setzte sich Tehlirian ab, und es stellte sich erst später heraus, dass er (vermutlich) Angehöriger eines armenischen Sonderkommandos gewesen war, das Verantwortliche des Genozids aufspüren und „zur Verantwortung ziehen“ sollte.)

Der Talaat-Prozess spaltete die deutschen Berichterstattung: Auf der einen Seite standen die Konservativen, die Rechten, das Militär, die das Thema auf eine deutsche Unschuld reduzierten, wenn nicht gar den Genozid als solchen leugneten und als Propaganda der Entente-Mächte abtaten. Die konservative und nationalistische „Deutsche Allgemeine Zeitung“ übernahm z.B. die türkische Kritik, die am Talaat-Prozess geäußert wurde. Das Blatt präsentierte mehrfach Artikel ehemaliger Mitglieder der deutschen Militärmission in der Türkei mit ihrem Tenor, die Armenier seien Verräter gewesen seien und die Osmanen hätten in einer Art Selbstverteidigung gehandelt. Verwundern konnte diese Haltung der Zeitung kaum:

Der Herausgeber der „Deutschen Allgemeinen Zeitung“, Hans Humann, war selbst Marineattaché der deutschen Botschaft in Konstantinopel gewesen.

Auf der anderen Seite der Presse fanden sich die eher Linksgerichtete, Sozialisten und eher Moderate, die im Sinne der Armenier für eine Aufarbeitung des Völkermords und Rolle Deutschlands waren. Die sozialdemokratische Zeitung „Vorwärts“ nannte am 4. Juni 1921 den Prozess „den ersten echten Fall von Kriegsverbrechen“ – auch wenn die Sache rein subjektiv verhandelt würde.

Neben der Presse konnten jetzt, da es keine Zensur mehr gab, verschiedene Bücher und anderer Schriften über den armenischen Völkermord erscheinen, darunter Franz Werfels Roman Die 40 Tage von Musa Dagh (1933) – ein Buch, dessen Verfilmung die Türkei immer wieder verhindert hat.


Bernd Zywietz



Quellen (Auswahl):

Arutyunyan, Yevgenia (2000): Treatment of the Armenian Genocide of 1915-1918 in Germany Throughout the 20th Century. (Abschlussarbeit Davidson College, NC, USA – zu beziehen HIER)

Schmidt-Häuer, Christian (2005): „Wer am Leben blieb, wurde nackt gelassen.“ In: DIE ZEIT, Nr. 13. - zu beziehen HIER

Wiegrefe, Klaus (2005): Todesmärsche nach Aleppo. In: Der Spiegel, 16/2005


türkische Sicht:


Außenministerium der Republik Türkei: Armenian Allegations Concerning the 1915 Events.

Kultur und Tourismusministerium der Republik Türkei: Das Armenier-Problem: Behauptungen – Tatsachen.

02.03.2010

Konferenz: "Global Media and the ‘War on Terror’" in London

Am 13. und 14. September 2010 findet an der University of Westminister in London eine internationale Konferenz zum Thema "Global Media and the 'War on Terror'" statt.

Als Keynote Speakers sind Prof. Todd Gitlin (Columbia University, USA), Prof. Tariq Ramadan (University of Oxford, UK) und Prof. Barbie Zelize (Annenberg School of Communication, USA) geladen.

Die Veranstaltung wird vom Communication and Media Research Institute (CAMRI) der Universität veranstalten und widmet sich Fragen wie der nach dem Beitrag der Medien zur kulturellen und politischen Spaltung in diesem "Krieg", wie sich vorherrschenden Mediendiskursen begegnen lässt und wie Dialoge befördert werden können.

Noch bis zum 26. März können Vortragsvorschläge eingereicht werden; mögliche Themen wären die Frage der neuen Überwachungskultur und ihre Gefahr für die Demokratie, mediale Strategien des Terrorismus, die Irak- und Afghanistan-Kriegsberichterstattung oder die Repräsentation von Terrorismus in der Populärkultur.

Mehr Infos HIER