Als Studie der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) des Deutschen Instituts für Internationale Politik und Sicherheit hat Guido Steinberg eine Textsammlung mit dem Titel Jihadismus und Internet: Eine deutsche Perspektive herausgegeben. Die Autoren (zu denen neben Steinberg selbst u.a. Sicherheitsberater und Publizist Florian Peil zählt) widmen sich darin "in erster Linie mit der Situation in der Diaspora – vor allem jener in Deutschland – und suchen das Verhältnis zwischen jihadistischer Aktivität in der virtuellen und in der physischen Realität zu beleuchten und zu klären."
Das Vorab-Fazit lautet:
"Deutsche Internetaktivisten sind seit 2005 ein integraler Teil der internationalen jihadistischen Szene geworden, die sich seitdem in einem Prozess stetigen Wandels befindet. Noch nie war es so einfach wie heute, über das Netz und netzbasierte neue soziale Medien auf alle Arten jihadistischer Propaganda zuzugreifen. Gleichzeitig hat das neu produzierte Material nicht mehr die Qualität früherer Zeiten. Immer öfter melden sich die Sympathisanten und Unterstützer zu Wort, immer seltener die Terrororganisationen selbst. Dies spiegelt den Bedeutungsverlust von al-Qaida und Co. in den letzten Jahren wider: Junge Jihadisten wählen heute häufiger denn je den direkten Weg von der Beschäftigung mit Netzpropaganda zur terroristischen Tat, anstatt sich in Pakistan oder anderen Rückzugsorten der Jihadisten ausbilden zu lassen."
Die Einzeltexte der 94-seitige Sammelstudie können Sie über HIER über die entsprechende Unterseite der SWP kostenlos als pdf-Dateien beziehen. Oder als Volltext direkt HIER.
21.01.2013
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