15.02.2011
PM zu WER WENN NICHT WIR: Webplattform und mehr
Eine Pressemeldung von Senator Film zu Andres Veils WER WENN NICHT WIR, die ich hier um Werbesprech etwas bereinigt wiedergebe:
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WER WENN NICHT WIR
Diskussionsplattform zu Andres Veiels Kinofilm geht online!
(D)ie von Regisseur Andres Veiel und Senator Film initiierte Webplattform zum Film WER WENN NICHT WIR (ist )mit freundlicher Unterstützung der taz ab sofort online zugänglich (...) unter:
www.werwennnichtwir-film.de
(...) Verschaffen Sie sich einen ersten Eindruck über Trailer, Fotos und begleitende Hintergrundtexte. Im Blog und der Diskussionsplattform bietet die Filmhomepage darüber hinaus gezielt die Möglichkeit, sich im Zusammenhang mit den Themen des Films über weiterführende, immer noch aktuelle politische Fragestellungen zu informieren und an brisanten Diskussionen teilzunehmen:
Anlässlich der am 14. Februar im Hamburger Institut für Sozialforschung stattgefundenen Buchpräsentation von Wolfgang Kraushaars neuester Publikation „Verena Becker und der Verfassungsschutz“ können Sie nachlesen, wie es an diesem Tag zu einer besonderen Wendung kam. Wolfgang Kraushaar, der hauptsächlich sein neues Buch vorstellen wollte, überraschte alle Anwesenden: Nach langen Recherchen zu seinem Verdacht der Einflussnahme des Verfassungsschutzes auf die des Mordes an Buback verdächtigte Verena Becker hatte er nun eine echte Sensation in der Hand: Einen neuen Zeugen im Fall Verena Becker.
An der Pressekonferenz haben neben Wolfgang Kraushaar auch Stefan Aust und Michael Buback teilgenommen.
Jeder interessierte Webnutzer kann das angeschlossene Diskussionsforum zum Film nutzen, um sich mit seiner persönlichen Meinung und mit eigenen Fragestellungen aktiv einzubringen. Autor und Moderator Nilz Bokelberg – seit fünf Jahren selbst aktiver Blogger – wird die Diskussion und das Blog zum Film WER WENN NICHT WIR begleiten. Selbstverständlich wird die Filmhomepage laufend um aktuelle Informationen und offizielle Termine in Zusammenhang mit dem deutschen Kinostart am 10. März 2011 ergänzt werden.
Im Editorial der Filmhomepage verrät Andres Veiel die Motivation zu seinem Spielfilmdebüt und lädt gleichzeitig alle Film- und Kulturinteressierte ein, zusammen mit weiteren Gastautoren und Experten im Online-Diskussionsforum an einer regsamen Auseinandersetzung mit den Themen, die sein Film erzählt, teilzunehmen und in aktuellen politischen Diskussionen weiterzuführen:
„Als ich vor ein paar Jahren mit den Recherchen von WER WENN NICHT WIR anfing, habe ich schnell gemerkt, wie wenig wir über die wissen, die mit ihrem politischen Aufbruch in den 60er Jahren die Republik nachhaltig verändert haben. (...) Im Winter 1967 hieß es in einer Umfrage, die Studenten seien nur mit sich selbst und mit ihrer eigenen Karriere beschäftigt. Keine vier Monate später waren Hunderttausende auf den Straßen, in Deutschland und überall auf der Welt. Was sind die Antriebskräfte damals gewesen? Warum waren es gerade Bernward Vesper, Gudrun Ensslin und Andreas Baader, die sich radikalisiert haben, jeder auf seine Art? Wie weit spielt das Private da hinein, ihre Vorgeschichte, ihre verrückte Liebe? Was waren die Chancen dieses Aufbruchs, was die Irrtümer? Kann man aus Geschichte lernen? Oder fangen wir immer wieder von vorne an? (...) Im letzten Jahr zeigte sich, dass es immer mehr Menschen gibt, die ein großes politisches Unbehagen haben, die sich nicht mit allem abfinden wollen. Sie fühlen sich von einer Politik nicht mehr vertreten, die vom Sound des Sachzwangs und von Partialinteressen definiert ist. Die Sehnsucht nach einem politischen Aufbruch ist heute nicht weniger vorhanden als Ende der 60er Jahre – wenn auch unter gänzlich anderen Vorzeichen.“
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Die erste Vorführung von WER WENN NICHT WIR findet am kommenden Donnerstag auf der Berlinale statt. Wir werden hier darüber berichten.
(zyw)